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#Freiraum 22: Open Space in Leipzig für Managementthemen
Beim Bibliothekskongress in Leizpig haben wir als Managementkommission zu einem Open Space eingeladen, um zusammen mit der Bibliothekscommunity die Arbeitsschwerpunkte für die aktuelle Amtszeit bis 2024 zu finden und zu diskutieren. Unter der Überschrift „Welche Managementthemen bewegen Sie?“ wurden in dem zweistündigen Open Space Arbeitsschwerpunkte für unsere aktuelle Amtszeit bis 2024 identifiziert und diskutiert.
Außer diese Überschrift war kein weiteres Thema vorgegeben. Die Inhalte wurden von den Teilnehmenden gemeinsam erarbeitet. Mit gebracht hatten diese insbesondere die Personalentwicklung für kleinere Einrichtungen, Fragen des Kulturwandels bei Veränderungsprozessen in Bibliotheken und das Thema der künftigen Ausrichtung von Bibliotheksservices. Alle Anliegen waren getrieben von der Frage, welche Aufgaben Bibliotheken annehmen müssen, welche sie annehmen können und auf welche bisherigen Leistungen sie verzichten können, um Kapazitäten und Freiraum für die neuen Aufgabenstellungen und Ideen zu gewinnen.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden und werden diese Anliegen bei der Planung weiterer Veranstaltungen der Managementkommission berücksichtigen.
In den Kongress-Splittern zum Bibliothekskongress in b.i.t.online (3/2022, S. 284) gibt Vera Münch einen Einblick in die Veranstaltung und die Open-Space-Workshopmethode.
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Fail Camp auf dem Bibliothekskongress
Aufgrund der überragend positiven Resonanz auf die Podiumsdiskussion „Dumm gelaufen. Beispiele des produktiven Scheiterns zum Aufbau von Fehlerkompetenz und Feedback-Kultur“ haben wir auch in Leipzig wieder einen Raum geöffnet, um über über lernende Organisation und Fehlerkultur zu sprechen. Das Fail Camp „Dumm gelaufen 2“ bot die Gelegenheit, Flops und Fiaskos miteinander zu teilen und gemeinsam diese Fehler zu feiern.
Nicht alle, die eine persönliche Geschichte oder Erfahrung dabei hatten, konnten teilnehmen. Der Raum war mit etwa 60-70 Teilnehmenden rasch gefüllt.
Aufgrund des großen Andrangs und dem in der Feedbackrunde mehrfach geäußerten Wunsch nach einer Fortsetzung, haben wir in der anschließenden Arbeitssitzung eine Fortsetzung diskutiert. Es bleibt unser Anliegen, geschützte Räume für den vertrauensvollen Austausch und das gemeinsame Lernen für einen produktiven Umgang mit Fehlern zu schaffen. Gern greifen wir daher die Vorschläge auf, ein längeres Veranstaltungsformat anzubieten.
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Auftakt Wahlperiode 2021-2024
In ihrer Übergabesitzung am 13. September 2021 in Berlin verabschiedete sich die Managementkommission der abgelaufenen Wahlperiode und übergab den Staffelstab an die neuen Mitglieder.
v.l.n.r.: Olaf Eigenbrodt (Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky), Cordula Gladrow (Stadtbibliothek Wuppertal), Martin Lee (FU Berlin), Isabelle Tannous (Stiftung Wissenschaft und Politik), Lucia Werder (Stadtbibliothek Bremen) und Corinna Meinel (Stadtbibliothek Chemnitz) und gestalten in der neuen Wahlperiode das Angebot an managementbezogenen Fortbildungen und Publikationen.
In der folgenden konstituierenden Sitzung bereitete die Kommission Termine und Veranstaltungsformate für den Leipziger Bibliothekskongress vor. Vorgesehen ist ein Open Space mit der Fachcommunity für die künftigen Arbeitsschwerpunkte. Die Kommission will außerdem der großen Nachfrage nach der Veranstaltung „Dumm gelaufen“ des diesjährigen Deutschen Bibliothekartags Rechnung tragen und plant ein Fail Camp als Nachfolgeveranstaltung.
Nach erster Sondierung erkennt die Kommission Bedarf an einem Austausch zu Strategieentwicklungsprozessen und zu Methodik und Praxis von Open Innovation. Die Ergebnisse der öffentlichen Arbeitssitzung sollen ebenfalls in die Veranstaltungsplanung der aktuellen Wahlperiode integriert werden.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und über Kontaktaufnahme.
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„Dumm gelaufen“: Beispiele des produktiven Scheiterns zum Aufbau von Fehlerkompetenz und Feedbackkultur
Nach der coronabedingten Absage des Bibliothekartags 2020 wurde die geplante Veranstaltungen mit dem Titel „Dumm gelaufen“ 2021 in den virtuellen Raum gelegt. Die Gemeinsamen Managementkommission von dbv und VDB sowie die Kommission für forschungsnahe Dienste des VDB luden zu einer Veranstaltung zu Erfahrungen des Scheiterns ein.
In der von Frank Scholze (DNB) moderierten Veranstaltung wurden Beispiele des produktiven Scheiterns zum Aufbau von Fehlerkompetenz und Feedbackkultur vorgestellt und diskutiert. Anliegen dabei war es ein Forum zum Austausch bieten, im dem über das Lernen aus Fehlern gesprochen werden konnte und anhand kleiner und großer realer Beispiele aus der bibliothekarischen Praxis Einblicke in Methoden und Fallstricke der Fehlerkultur und den Aufbau von Fehlerkompetenz und Feedback im Rahmen einer Organisation zu erhalten.
Während Scheitern nach wie vor häufig als Hinderungsgrund gesehen wird, Projekte anzugehen, verstanden die Referentinnen und Referenten – Martin Lee (UB der Freien Universität Berlin), Caroline Leiß (UB der Technischen Universität München) Wolfgang Stille (hessian.AI – Hessisches Zentrum für Künstliche Intelligenz), Frauke Untiedt (Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen) und Danilo Vetter (Stadtbibliothek Berlin Pankow) – Fehler als notwendiges und potentiell chancenreiches Moment jeglicher Projektarbeit, insbesondere wenn es darum geht, neue Formate zu entwickeln. Die verbreitete Angst, Fehler zu machen, habe einen großen Anteil daran, dass insbesondere der Öffentliche Dienst weitgehend agilitätsfeindlich sei. Die Referierenden forderten dementsprechend neue Kulturen des Sprechens über Fehler und stellten exemplarisch Projekte vor, die gescheitert sind. Aus diesem Scheitern aber, darin stimmten alle überein, haben sie Entscheidendes gelernt.
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Veröffentlichung in BuB 3/2020: Führung und agiles Arbeiten
Martin Lee, Daniela Poth, Friederike Sablowski, Isabelle Tannous, Frauke Untiedt, Cornelia Vonhof mit Maik Arensmann und Katrin Glatzel: Führung und agiles Arbeiten. Modell für ein stabiles und dynamisches Grundgerüst in einer komplexeren und digitaleren Zukunft in: BuB – Forum Bibliothek und Information, Jg. 72, H. 02-03/2020, Februar 2020, S. 111-115, https://b-u-b.de/fileadmin/archiv/imports/pdf_files/2020/bub_2020_02_112_116.pdf
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Forum 2019: Führung und agiles Arbeiten
Die Gemeinsame Managementkommission von dbv und VDB hat in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin am 27. und 28.11.2019 zum Workshop „Forum 2019 – Führung und agiles Arbeiten“ nach Berlin eingeladen. Gefolgt sind dieser Einladung knapp 50 Führungskräfte, um agiles Arbeiten (Führung, Mindset, Kultur, Organisation) für ihre eigene Arbeit zu beleuchten und Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolge miteinander zu diskutieren.
Tag 1 – Agilität als gelungene Balance zwischen Stabilität und Flexibilität
Wie auch beim Round Table an der Hochschule der Medien (HdM) im September in Stuttgart haben wir auch hier auf eine Abwechslung aus Theorie und Praxis gesetzt, um agiles Arbeiten gleich auf mehreren Ebenen erfahrbar zu machen. Moderiert wurde die Veranstaltung, die in Kooperation mit der Freien Universität stattfand, von Katrin Glatzel und Maik Arensmann der Organisationsberatung osb-i.
Zum Einstieg haben Maik Arensmann und Katrin Glatzel in die (digitalen) Treiber und Prinzipien des agilen Arbeitens eingeführt. Auslöser für den Wandel sind sich rasch wandelnde Kundenerwartungen und die neuen technischen Möglichkeiten. Um in Zeiten zunehmender Komplexität und Geschwindigkeit die passenden Antworten zu finden, setzen Unternehmen zunehmend auf mehr Selbstorganisation und flexiblere Prozesse.
Eine Grundvoraussetzung für den Erfolg agilen Arbeitens ist ein gemeinsames Grundverständnis von agiler Organisation sowie ein gemeinsamer Agilitäts-Methoden-Baukasten. Ohne Wertschätzung und Vertrauen kann keine Kultur gelingen, die Fehler toleriert und zum Experimentieren einlädt. Notwendig dafür ist ein Kulturwandel mit sich, der die gesamte Organisation und vor allem Führung auf allen Ebenen (heraus-)fordert.
Damit Organisationen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht schnell an die Überforderungsgrenze kommen, sind wirksame Transformationsprozesse und differenzierte, der Aufgabe angepasste Formen der Partizipation notwendig. Wie anstrengend das agile Arbeiten sein kann, zeigte das Ball-Point-Game. Die Spielerinnen und Spieler konnten in ihren jeweiligen Teams unterschiedliche agile Methoden wie Sprints sowie Retrospektiven anwenden und Erfahrungen in der Selbstorganisation sammeln.
Foto: Learning by doing: Teams fungieren als „Ballmaschine“ Führungskräfte haben eine besondere Verantwortung – auch weil sich ihre Rolle in einer agilen Organisation ändert. Die Führungskraft stellt sich nicht mehr über das Team und an die Spitze der Organisation, sie führt nun von der Seite bzw. aus der Mitte heraus. Eine wichtige Aufgabe dabei ist es, für die notwendige Balance von Stabilität und Flexibilität zu sorgen.
Tag 2 – Konkrete Lösungen für die Zukunft der Bibliotheksarbeit
An Tag 2 wurde erlebbar, dass es beim agilen Arbeiten darum geht, Zusammenarbeit zu ermöglichen, um das Wissen der Vielen bei der Gestaltung von Entscheidungen und der Ideen- und Lösungsfindung einzusetzen.
Ermöglicht wird durch die methodengetriebene Gestaltung des Vormittags: Einer engen zeitlichen Taktung von Planung, operativem Arbeiten und Reflexion zu Inhalt und Kooperation. In kürzester Zeit wurden Fragestellungen präzisiert, Lösungen vorgeschlagen, verworfen oder in Feedbackloops präzisiert.
In 8 Gruppen haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Themen und Fragestellungen aus ihrer alltäglichen Arbeit beschäftigt, zu denen sie konkrete Lösungen benötigen. Entwickelt wurden Ideen für
- Rollenwechsel für bessere Teamsitzungen
- Flexiblere Möglichkeiten für die Auskunft
- Stimmungsbarometer für Gremiensitzungen
- Raumgestaltung für neue Formen des Arbeitens
- Library Labs für die Integration interdisziplinärer Datenarbeit in Bibliotheken
- Recruiting, um Persönlichkeiten einzustellen
- Miteinander von (vermeintlich) gegensätzlichen Welten wie die der Bibliotheken und der IT
- die Notwendigkeit, wie wichtig ist, Agilität im Kleinen zu entdecken, zu fördern und zu feiern
Foto: 8 Gruppen, 8 Lösungen Das Feedback der Teilnehmenden und die Ergebnisse, die in dieser kurzen Zeit entstanden sind, zeigen, dass agiles Arbeiten alles andere ist als ohne Struktur, informell und chaotisch. Im Gegenteil: Die klar definierten Prozesse und die enge Taktung haben überraschende Ergebnisse erzielt. Voraussetzung dafür war die gemeinsame Haltung, die sich an den agilen Prinzipien orientiert.
Wir bedanken uns daher bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich darauf eingelassen haben und agiles Arbeiten so erlebbar gemacht haben.
Als Managementkommission möchten wir die Vernetzung und den Austausch zum agilen Arbeiten in Bibliotheken und das Voneinander-Lernen weiter fördern. Auf dem Bibliothekartag in Hannover haben wir daher wieder ein Meet-up „Agiles Management“ angemeldet. Gemeinsam mit den Kommissionen zur Informationskompetenz und für forschungsnahe Dienste planen wir eine Veranstaltung zu Erfahrungen des Scheiterns ein. In Hannover möchten wir ein Forum bieten, in dem auch über das Lernen aus Fehlern gesprochen werden.
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September 2019: Roundtable der Managementkommission „Grundlagen agiles Arbeiten“
Agiles Arbeiten!? Alle sprechen darüber, aber was heißt das genau?
Beim RoundTable „Agil arbeiten – Einstieg in eine neue Arbeitswelt“ der Managementkommission von dbv und VDB konnten Einsteiger*innen einen Eindruck davon gewinnen, was Agilität im Arbeitsalltag bedeuten kann und wie Agilität Führung und Zusammenarbeit im Team verändert. An der Hochschule der Medien gingen wir mit Unterstützung von Wolf Steinbrecher und Tobias Seidl den Fragen nach, wann welche agilen Arbeitsmethoden hilfreich sind, um in Bibliotheken gut mit immer neuen Herausforderungen umzugehen und welche Erfahrungen es bereits gibt. In einem „Agile-Methoden-Zirkel“ konnten die ca. 50 Teilnehmenden ausgewählte Instrumente und Methoden praktisch erleben und ausprobieren.
Zum Einstieg in den Tag hat Wolf Steinbrecher, Mitbegründer des „Forum Agile Verwaltung“, in einem Impulsvortrag Methoden und Mindset des Agilen Arbeitens erläutert und dabei die folgenden Ansätze in den Mittelpunkt gestellt:
Agile-Methoden-Zirkel zum Methoden-Schnuppern
Von der Managementkommission waren insgesamt sechs grundlegende Methoden ausgewählt worden, die die Teilnehmenden kennenlernen und ausprobieren konnten. Dabei kamen zugleich zwei Prinzipien zum Tragen, die agiles Arbeiten kennzeichnet, nämlich „Timeboxing“ – das Arbeiten in knappen und strikt festgelegten Zeitfenstern und „priorisieren“ – und die Erkenntnis, dass man nie alles schaffen oder mitnehmen kann und daher eine bewusste Auswahl zu treffen ist.
Zur Wahl standen in zwei Runden die folgenden Methoden:
• Mit dem Ubongo-Flow-Game ließ sich das iteratives Arbeiten spielerisch erleben. DIe von Wolf Steinbrecher vorgestellte Prozesssimulation basiert auf dem Spieleklassiker Ubongo. Erlebbar wurde dabei, dass und wie unterschiedliche Vorgehensweisen, also Änderungen im Prozessablauf, zu unterschiedlichen Ergebnissen und einer unterschiedlichen Effizienz führen können. Die Spieler*innen erlebten, dass die Art wie man zusammenarbeiten viel mehr Einfluss auf das Ergebnis hat, als die individuelle Kompetenz.
• Was es heißt, mit den Händen zu denken, wurde beim LEGO® Serious Play® greifbar. Die Moderationsmethode, bei der es darum geht kreative Ideen im Team zu entwickeln, vermittelte Tobias Seidl. Durch das Modellieren mit Legosteinen in einem zielorientierten Prozess lässt sich LEGO in ganz unterschiedlichen Kontexten einsetzen. Besprechbar werden so auch sehr komplexe Zusammenhänge von der Strategieentwicklung bis zur Teamentwicklung.
• Am Kanban-Board lässt sich Arbeit strukturieren und transparent machen. Cornelia Vonhof vermittelte die Vorzüge von Kanban als Methode des agilen Arbeitens, bei der es darum geht den Arbeitsfluss zu visualisieren, die Menge der offenen Aufgaben im Blick zu behalten, diese bewusst zu priorisieren und sich laufend über Verbesserungen Gedanken zu machen. Gelernt wurde, wie Kanban im Team oder in der individuellen Arbeit (Personal Kanban) eingesetzt werden kann.
• Das Leoncini-Modell beschreibt 5 (Dys-)funktionen eines Teams in einem einfachen Modell. Daniela Poth diskutierte mit den Teilnehmenden die Basis des agilen Arbeitens: Vertrauen Konfliktbereitschaft, Selbstverpflichtung gegenseitige Verantwortlichkeit und Zielorientierung. Fehlt diese, scheitert das agile Arbeiten häufig. Anhand eines Fragebogens kann das Team zunächst zu einer gemeinsamen Einschätzung der Situation kommen, um im Anschluss den Handlungsbedarf zu identifizieren.
Nachdem bereits in der Mittagspause angeregt diskutiert wurde, kamen die Teilnehmenden in Workshops im Lean Coffee-Format zusammen. In kleinen Gruppen bestand die Möglichkeit, sich strukturiert über Erfahrungen und Eindrücke zum agilen Arbeiten und das gemeinsame Lernen am Vormittag auszutauschen. Lean Coffee ist ein kollegiales Wissensaustausch- und Diskussionsformat, bei dem es keine vorab definierte Agenda gibt. Daher wurden die Themen von den Teilnehmenden gemeinsamen zu Beginn festgelegt und priorisiert. Dabei konnte jede/r die Themen einbringen, die in gerade beschäftigen und für die sie die Unterstützung der anderen in Anspruch nehmen mochte.
Besonders greifbar wurde das möglichst praxisorientierte Kennenlernen verschiedener Methoden auch in der Retrospektive. Die Retrospektive am Ende eines Projektabschnitts oder nach Abschluss eines Arbeitsschritts dient dazu, dass das Team innehält und Zusammenarbeit und Arbeitsweise zu reflektieren. Regelmäßig angewandt kann ein Rückblick auf das Geleistete zum Ritual werden, um eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung aufzubauen. Zum Abschluss der Veranstaltung kamen daher alle Teilnehmenden nochmal in der großen Gruppe zusammen, um verschiedene Wege zur Retrospektive kennenzulernen und uns über die Veranstaltung selbst auszutauschen.
Statt eines Fazits lassen wir die Teilnehmenden in der Retrospektive sprechen:
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August 2019: Ausblick auf die nächsten Veranstaltungen
Die Diskussionen der Veranstaltung „Zukunft Reloaded“ in Leipzig gab vielfältige Impulse, um für 2019 und 2020 Veranstaltungen rund um die Themen Organisationsentwicklung und agiles Arbeiten zu konzipieren.
Heute haben wir auf unserer Klausurtagung am 13./14. August in Berlin die nächsten Veranstaltungen geplant und uns intensiver auch mit der Frage beschäftigt, wie ein agiles Mindset bei der Personalentwicklung gefördert werden kann. Diskutiert haben wir dabei die Herausforderungen rechtlicher Hürden für ein stärker projektbezogenes Arbeiten sowie die Bedeutung von Personas bereits bei der Personalgewinnung.
Im Mai 2020 möchten wir diese Themen auf dem Bibliothekartag in Hannover vertiefen. In Hannover wird auch das „QM-Forum“ als Austauschformat für Qualitätsmanagement-Anwenderinnen und -Anwender in die vierte Runde gehen. Ebenfalls geplant ist eine Fortsetzung des MeetUp „Agiles Management“.
Für Neugierige und Einsteiger/innen findet im September unser Workshop zu den „Grundlagen des agilen Arbeitens“ an der Hochschule der Medien statt. In Stuttgart wird es um Methoden und Instrumente gehen, die zeigen, wie ein experimentierender Einstieg in agile Arbeitsweisen gelingen kann.
Als Managementkommission verstehen wir uns auch als Initiatorin einer Austauschplattform für Kolleginnen und Kollegen, die sich bereits intensiv mit dem agilen Arbeiten beschäftigt haben und verschiedene Methoden in ihrer Arbeitspraxis anwenden. Mit dem „Forum Agiles Management“ im November wenden wir uns an Anwenderinnen und Anwender und wollen uns darüber austauschen, wie es gelingen kann ein agiles Mindset und eine dafür offene Kultur zu entwickeln.
Ein Bericht über Fragestellungen, mit denen wir uns 2019 und 2020 in der Managementkommission beschäftigen, findet sich hier:
Martin Lee, Daniela Poth, Friederike Sablowski, Isabelle Tannous, Frauke Untiedt, Cornelia Vonhof: Zukunft reloaded. Bericht der Gemeinsamen Managementkommission von VDB und dbv vom 7. Bibliothekskongress Leipzig 2019, S. 112-120, https://doi.org/10.5282/o-bib/2019H2S112-120
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Bibliotheken in [die] Zukunft führen – reloaded. Aktuelle Herausforderungen für das Bibliotheksmanagement
Auf dem 7. Bibliothekskongress Leipzig 2019 haben wir wieder zu einem Workshop eingeladen, um mit Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Bereichen und Regionen, Impulse und Themen für die weitere Amtsperiode zu erarbeiten.
Eingeladen hatten wir dazu zwei Experten, die mit ihren Impulsvorträgen zur Diskussion anregten: Johannes Neuer, bibliothekarischer Direktor der ekz BibliotheksService, betonte die gemeinschaftsstärkende Rolle von Bibliotheken und dafür notwendiges kreatives, motiviertes Personal. Matthjis van Otegem, Direktor der Universitätsbibliothek Rotterdam, gab Einblicke in seine Herangehensweise und vermittelte die Notwendigkeit von Kulturwandel und Vertrauen für Organisationen. Als dritten Impuls beleuchteten Daniela Poth und Cornelia Vonhof das Image des Berufsbilds Bibliothek sowie von der Bibliothek als Institution.
In drei Arbeitsgruppen wurde anschließend über die Themen „Image, Stellenwert und Sichtbarkeit“, „Personal gewinnen, motivieren, weiterentwickeln“ sowie „Organisation: Kulturwandel, Partizipation und Verantwortung“ diskutiert.
Ein ausführlicher Bericht zu der Veranstaltung findet sich in o-bib Bd. 7 Nr. 2 (2019), https://doi.org/10.5282/o-bib/2019H2S112-120
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Amtsperiode 2018 bis 2021: Die Gemeinsame Managementkommission von dbv und VDB wird vielfältiger
Die Managementkommission ihre Arbeit für die Amtsperiode 2018 bis 2021 aufgenommen. Albert Bilo, Katja Bartlakowski und Andreas Brandner haben die Managementkommission verlassen. Frauke Untiedt, Daniela Poth und Cornelia Vonhof haben für eine weitere Amtszeit erfolgreich kandidiert. Neu hinzugestoßen sind Martin Lee, Friederike Sablowski und Isabelle Tannous.
Durch die personellen Wechsel ist die Kommission vielfältiger geworden – gleichzeitig sorgen die Wiederberufungen für Kontinuität und Stabilität der Kommissionsarbeit. In ihrer neuen Zusammensetzung wird die Managementkommission Perspektiven und Trends aus Öffentlichen Bibliotheken, Wissenschaftlichen Bibliotheken, Spezialbibliotheken und aus Hochschule und Forschung vereinen.
Bereits in den vergangenen drei Jahren hat die Managementkommission unter dem Motto „Bibliotheken in [die] Zukunft führen“ die Themen Personalführung, Organisationsentwicklung und Qualitätsmanagement in den Mittelpunkt gestellt.
Auf dem Leipziger Bibliothekskongress im März 2019 wird die Managementkommission zu Beginn ihrer Amtszeit wieder zu einem offenen Forum einladen und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fragen: „Welche Managementthemen brennen den Bibliotheksleitungen in öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken unter den Nägeln? Welche Wünsche und Anforderungen hat die berufliche Praxis an die Managementkommission?“. Im engen Austausch mit der Fachwelt wird es darum gehen, gemeinsam die Managementthemen herauszuarbeiten, die die Themenschwerpunkte der Amtsperiode 2018 bis 2021 bilden werden.
In der aktuellen Ausgabe von „o-bib. Das offene Bibliotheksjournal“ stellt sich Gemeinsame Managementkommission von dvb und VDB in ihrer neuen Zusammensetzung vor und lässt die Themenschwerpunkte und Aktivitäten der vergangenen Amtsperiode Revue passieren.
Link zum Beitrag:
Bibliotheken in [die] Zukunft führen. Die Gemeinsame Managementkommission von dbv und VDB stellt sich vor, in: o-bib. Das offene Bibliotheksjournal, 3/2018, S. 193-199, https://doi.org/10.5282/o-bib/2018H3S193-199